Caspar, Melchior und Balthasar sammeln 56.000 Euro

Marl. „Manche singen sogar mit, wenn wir vor der Tür stehen“, strahlt die neunjährige Hanna. Sie ist eine von 40 Sternsingern, die stellvertretend von Bürgermeister Werner Arndt im Marler Rathaus empfangen wurden. Jetzt prangt das Kreidezeichen „20*C+M+B+17“ auch über dem Ratssaal, dem großen Sitzungssaal und dem Bürgermeisterbüro.
 
In die Gewänder der Heiligen Drei Könige gehüllt zogen die Kindern und Jugendlichen aus den katholischen Pfarrgemeinden in Marl am Wochenende von Haus zu Haus und „ersangen“ die stolze Summe von 56.397,92 Euro (2016 waren es 56.181,08 Euro).
 
Auch Anna (8) ist mit großer Begeisterung dabei, hat sogar selbst gespendet. „Für die Kinder, denen es nicht so gut geht wie uns“, ergänzt ihre Freundin Lotta (9). Wie im diesjährigen Beispielland Kenia. Mit dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ machen die Sternsinger bundesweit auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam. Am Beispiel der Trockenregion Turkana im ostafrikanischen Kenia lernen sie, was es für das Leben der Menschen dort bedeutet, wenn der Regen ausbleibt, die Böden austrocknen und Menschen und Tiere nicht mehr genug Wasser haben.
 
Nach einem kleinen Ratespiel zum Wasserverbrauch („Mehr als 40 Liter für einmal Duschen!“), das Christa Harling von der Pfarrgemeinde St. Josef initiierte, bedankte sich Bürgermeister Werner Arndt für den großen ehrenamtlichen Einsatz der kleinen Könige: „Ihr seid Teil eines großen Ganzen“, so Arndt. Von der Aktion ist auch Jonas (19) überzeugt, der die Jüngeren begleitet und früher selbst mitgelaufen ist: „Es lohnt sich, auch wenn es anstrengend ist. Wir haben viel Spaß dabei“, sagt er.
 
Das Dreikönigssingen ist die weltweit größte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Jährlich können mit den Spenden mehr als 1.500 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.

Donnerstag, 12. Januar 2017, 10:01 • Verfasst in Marl

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