Das Christkind hat seine Arbeit aufgenommen

Engelskirchen. Die ersten Arbeitstage in seiner eigenen Schreibstube liegen hinter dem Christkind. Viele Tausend Briefe aus der ganzen Welt sind dort bereits eingetroffen – darunter viele bunte Wunschzettel aus Russland, Malaysia, Singapur oder Kanada. Aber auch Kinder aus Mittel- und Südamerika schreiben fleißig.

Das Christkind antwortet daher neben Deutsch auch in Schriftzeichen aus China, Taiwan und Hongkong, aber auch in Englisch, Französisch und Spanisch. Aktuell entwickelt sich eine rege Brieffreundschaft mit dem Blindenwerk Westfalen, das sich sehr über Antwortbriefe in Brailleschrift und ein Schokoladenpaket freute.

Die Wünsche der Kinder sind bunt und vielfältig. Die 12-jährige Sally aus China freut sich schon aufs Christkind und wünscht sich einen neuen Fußball, weil sie ihren verloren hat. Leonie aus Elmshorn würde sich über Einhörner für sich und ihre Freundinnen freuen. „Ich wünsche mir sehr, dass du mich an Weihnachten in Prinzessin Lillifee verwandelst und unser Haus in ein Schloss!“, wünscht sich die vierjährige Antonie aus Leichlingen. „Und ich wünsche mir, dass es Weihnachten schneit“, teilt der fünfjährige Ben aus Hürth dem Christkind mit.

Ein Wunschzettel mit stolzen elf Meter Länge

Dinosaurier, Rennbahn und Boxsack, Fahrrad, Nähkästchen und Gitarre sind nur einige Wünsche, die auf langen Listen stehen. Besonders von Mädchen erhält das Christkind viele Einladungen und Freundschaftsanfragen. Um die Wichtigkeit zu unterstreichen, werden einige Briefe sogar versiegelt oder per Einschreiben verschickt.

Das Christkind hat bis Weihnachten also noch eine ganze Menge zu tun. Ein Glück, dass dreizehn fleißige Helferinnen und Helfer für tatkräftige Unterstützung in der Schreibwerkstatt sorgen. Sie lesen und schreiben auf Hochtouren, damit jedes Kind bis Heiligabend eine Antwort erhält. So hat das Himmelswesen noch genug Zeit zum Geschenke verteilen.

1985 tauchten im damaligen Postbetrieb Briefe „An das Christkind“ auf. In Nordrhein-Westfalen wurden diese vereinzelten Briefe mangels einer konkreten Adresse nach Engelskirchen geschickt. Dort wurden diese Briefe beantwortet. Aus diesem „mal beantworten“ von einzelnen Briefen sind mittlerweile über 1,8 Millionen Wunschzettel und Briefe in den letzten 32 Jahren geworden.

Der längste Wunschzettel war stolze elf Meter lang, die älteste Absenderin 99 Jahre alt. Sie wünschte sich, noch lange gesund zu bleiben und strickte dem Christkind ein Paar Socken, damit es nicht friert. Jedes Kind, das seinen Wunschzettel bis zum 21. Dezember schickt, erhält einen Weihnachtsbrief mit Sondermarken und -stempel.

Tipp: Wer Post vom Christkind bekommen möchte, schreibt

An das Christkind, 51777 Engelskirchen. Bitte den Absender nicht vergessen!

Samstag, 18. November 2017, 14:54 • Verfasst in Verschiedenes

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